„Wenn man für dieselbe Sache rennt und dann noch dieselbe Sprache spricht.“ – plan Bio im Gespräch mit BIO PLANÈTE

Juli 2025

Was verbindet die erste Bio-Ölmühle Europas mit einer jungen Vertriebsagentur aus Hamburg? Am Standort in Sachsen sprachen wir mit Judith Faller-Moog, Gründerin der Ölmühle Moog, und Daniel Stets, Vertriebsleiter DACH, über Augenhöhe, Werte und das gemeinsame Ziel, Bio-Produkte im Lebensmitteleinzelhandel nachhaltig zu etablieren.

Judith, 1984 hast du mit dem Aufbau der ersten Bio-Ölmühle Europas Pionierarbeit geleistet. Was war dein Antrieb und welche Prinzipien aus dieser Zeit sind nach wie vor zentral für BIO PLANÈTE?

Judith Faller-Moog: Damals wie heute ist der Anbau von hochwertigen biologisch erzeugten Lebensmitteln Sinn und Antrieb unseres Tuns. Das haben wir damals getan und das tun wir heute noch.

Vertrauen ist im Bio-Bereich keine Floskel, sondern Grundlage. Was gibt dir das Vertrauen, dass plan Bio eure Marke im richtigen Sinne weiterträgt?

Judith Faller-Moog: Auf jeden Fall das Feedback, das ich bekomme (J. F.-M. nickt in Richtung Daniel Stets, Vertriebsleiter DACH der Ölmühle Moog). Das ist ganz wichtig. Aber davor gab es auch schon diesen ersten Moment. Als wir uns kennengelernt haben, wo wir gemeinsam am Tisch saßen, wo wir über unsere Werte gesprochen haben, über die Perspektive und wie ihr uns vertreten werdet. Das hat mir ein gutes Gefühl gegeben und Vertrauen in deine Arbeit, in eure Arbeit jetzt.

„Bisher konnten wir alles meistern.“

Erinnert ihr euch an einen Moment oder ein Gespräch, in dem euch klar wurde, dass plan Bio der passende Vertriebspartner für BIO PLANÈTE ist? 

Daniel Stets: Da gab es nicht nur einen Moment, da gibt es viele. Im Rahmen unserer Reise, die ja seit zwei Jahren andauert, hatten wir viele Momente, wo wir uns auf Veränderungen einstellen, wo wir nachbessern, optimieren mussten. Und da in einem regelmäßigen, ehrlichen Austausch immer geschafft haben, relativ schnell eine Lösung zu finden, einen gemeinsamen Kontext. Ohne die Vision, die Werte, die wir von Anfang an hatten, aus den Augen zu verlieren. Und bisher konnten wir alles meistern. Ohne große Komplikationen, ohne große Diskussionen oder unterschiedliche Ansichten. Und es ist ein extrem gutes Gefühl in der Zusammenarbeit, wenn man für dieselbe Sache rennt und dann noch dieselbe Sprache spricht. 

„Die Sichtbarkeit hat sich deutlich erhöht.“

Was hat sich seit der Zusammenarbeit mit plan Bio für BIO PLANÈTE verändert? 

Daniel Stets: Ouh! Die Sichtbarkeit hat sich deutlich erhöht. Das ist extrem wichtig und ein absoluter Erfolgspunkt von plan Bio mit BIO PLANÈTE. Wir sind sehr, sehr gut vertreten in Norddeutschland, in nun mittlerweile über 500 Märkten des wertigen LEHs, der REWE und der EDEKA-Region. Und das wäre, bin ich mir ziemlich sicher, mit den Erkenntnissen heute, in dieser kurzen Zeit, mit den Herausforderungen, die uns begegnet sind, so nicht möglich gewesen. Und die Sichtbarkeit der Marke im Norden, den plan Bio betreut – die Sichtbarkeit der Marke national, bringt uns ein komplett anderes Standing in allen Vertriebskanälen.  

Judith Faller-Moog: Aus meinem Blickwinkel ist es so, neben all dem, was Daniel schon gesagt hat, dass für uns natürlich auch dieses unbekannte Terrain des Lebensmitteleinzelhandels besser sichtbar und verstehbar geworden ist. Dass wir unser Angebot besser angepasst haben. Und inzwischen, glaube ich, das Gefühl haben, dass wir das alles schon meistern werden. Aber eben Stück für Stück. Der Markt ist durchaus vorhanden, aber nicht so einfach zu bearbeiten, nicht so schnell zu bearbeiten, wie wir uns das vielleicht vorgestellt haben. Und da ist diese Zusammenarbeit, die Unterstützung durch plan Bio für uns wirklich essenziell. 

„Dass ihr genauso begeisterungsfähig für dieses Produkt seid, wie wir – und das auch rüberbringt.“

Gab es Ergebnisse der Zusammenarbeit mit Plan Bio, die dich besonders begeistert haben? 

Judith Faller-Moog: Ich bin im Täglichen gar nicht so dabei. Aber mein Eindruck ist immer sehr, sehr positiv gewesen. Dass ihr immer von unseren Werten, von unserer Qualität und von unserer Arbeit überzeugt gewesen seid. Dass ihr genauso begeisterungsfähig für dieses Produkt seid, wie wir – und das auch rüberbringt. Das ist das, was Daniel und sein Team mir immer spiegeln, dass es einfach unheimlich viel Spaß macht, mit euch zusammenzuarbeiten. Und dass der Erfolg, den wir uns erarbeiten, dann eben dazu führt, dass die Zusammenarbeit auch immer besser wird. 

Daniel Stets: Ja, also über die normale Vertriebsarbeit, wo es hauptsächlich darum geht, neue Märkte zu eröffnen, haben wir Wege gefunden, Logistikpartner neu zu akquirieren, gemeinsam zu zentralen Entscheidungen fortzugehen und die Werte, die beide Formen haben, übereinander zu legen, um einfach nochmal der Idee, die dahintersteht, gemeinsam Druck zu verleihen. Das ist ein begleitender Prozess mehreren Wochen, geht über die normale Markteröffnung hinaus immer wieder weiter. Und das Feedback, die Ideen, die beide Seiten haben, auf den Punkt zu bringen und da dann nicht nur drüber zu sprechen, sondern auch etwas umzusetzen, das ist, glaube ich, ein riesengroßer Vorteil, den beide Unternehmen hier in den letzten Jahren aufgebaut haben. 

„Wir haben ein großes Vertrauen aufgebaut, eine pragmatische Zusammenarbeit entwickelt und einen schnellen Austausch.“

Wenn du an die Zukunft denkst, was wünschst du dir für die weitere Zusammenarbeit? Und was traust du plan Bio noch zu?  

Daniel Stets: Was wünsche ich mir für die weitere Zusammenarbeit? Dass sie lange weiterhin erfolgreich ist. Dass sie weiter Spaß macht. Zum Erfolg gehört auch Spaß dazu. Dass wir weiterhin immer auf Augenhöhe sind. Dass wir nicht vergessen, wo wir herkommen. Und was traue ich plan Bio zu? Sehr, sehr viel. Ich wünsche plan Bio das Maximale. Den maximalen Erfolg. Ob nun national oder international, das muss plan Bio selber wissen. Wir möchten gerne immer ein Teil sein, euch mitbegleiten. Und ich glaube, wir werden in den nächsten Jahren weiter sehr, sehr erfolgreich zusammenarbeiten. Das glaube ich nicht nur. Das wünsche ich nicht nur. Sondern davon bin ich überzeugt. 

Judith Faller-Moog: Wir haben in den letzten zwei Jahren eine sehr gute Grundlage geschaffen. Wir haben ein großes Vertrauen aufgebaut, eine pragmatische Zusammenarbeit entwickelt und einen schnellen Austausch. Das wünsche ich mir auch weiterhin für die Zukunft. Ich wünsche mir auch, dass wir weiterhin so offen miteinander sprechen können. Ich wünsche mir, dass wir weiterhin dieselben Werte verteidigen. Denn ich denke schon, dass es ab und zu mal holpern wird auf dem Weg, auf dem wir uns befinden. Und da kann ich mir nichts Besseres vorstellen, als dass es eben einen kurzen Draht gibt und dass jeder sich dafür ins Zeug legt, dass es weitergeht. Und ich traue plan Bio durchaus zu, weiterhin Stück für Stück diese qualitative Arbeit am Point of Sale weiter auszubauen. 

„Und wenn es eine Marke gibt, die diesen Weg auch gehen will, dann wünsche ich ihr viel Glück. Das wird sicherlich gut.“

Gibt es etwas, das du zukünftigen Marken mitgeben wollen würdest, die aktuelle Überlegung mit plan Bio zusammenzuarbeiten 

Daniel Stets: Wichtig ist es, glaube ich, eine klare Idee zu haben, an dieser Idee festzuhalten, aber auch offen zu sein für Feedback von außen, was dann dementsprechend von plan Bio kommen würde. Funktioniert die Idee des Unternehmens nicht mit der von plan Bio, sollte man frühzeitig auch daraus seine Schlüsse ziehen. Es ist ein Miteinander. Ein Miteinander ist auch mal holprig, das ist richtig. Aber ist der Weg zum Ziel der gleiche, ist die Idee, die dahinter liegt, die gleiche, und man hält daran fest, hat man eine sehr, sehr gute Ausgangsbasis. Merkt man relativ am Anfang, dass die Werte, das Verständnis oder die Expansionsgeschwindigkeit als Beispiel ein anderer ist, als die Werte, die plan Bio vorgibt, sollte man so ehrlich sein und so fair und dann partnerschaftlich eine Entscheidung treffen oder eben zu sagen: Hier trennen sich unsere Wege, weil wir unterschiedliche Ideen haben, vom Vertrieb oder vom Gang in den LEH. 

Judith Faller-Moog: Auf alle Fälle würde ich sie darin unterstützen, dass sie das Gespräch suchen, dass sie vorab eine klare Idee entwickeln von dem, was sie mit euch erreichen wollen. Welchen Weg sie mit euch gehen wollen, welchen Part ihr übernehmen sollt und was sie auch leisten können und bieten können, damit ihr gut arbeiten könnt. Weil ich glaube, auch das ist Teil unseres gemeinsamen Erfolges, dass jede Seite ihren Part übernommen hat und ich glaube, dann kann es erfolgreich sein. Und wenn es eine Marke gibt, die diesen Weg auch gehen will, dann wünsche ich ihr viel Glück. Das wird sicherlich gut.

DANKE


Markus Ihmann Judith Faller-Moog Daniel Stets Ein herzliches Dankeschön an Judith Faller-Moog und Daniel Stets für ihre Zeit, ihre Offenheit und ihre Worte. Wir haben die Tage bei der Ölmühle Moog in Sachsen sehr genossen und nehmen viel Inspiration mit.

Hier geht es zu unserem Erlebnisbericht „Zwei Tage voller Eindrücke: plan Bio zu Besuch bei BIO PLANÈTE in Sachsen“.

Dieses Interview führte Markus Ihmann mit Unterstützung von Raphaela Doll und Ina Rüdiger.